Langzeit-EKG: Beispiele
Beispiel 1: Ausschnitt aus einem normalen Langzeit-EKG
Hier liegt nomaler Sinusrhythmus vor, Rhythmusstörungen konnten in diesem Langzeit-EKG nicht nachgewiesen werden.
Beispiel 2: Patient mit häufiger Schwindelsymptomatik und Bewusstseinsverlust - Sinus-Arrest mit Pausen bis zu 10 Sekunden
Diese Aufzeichnung stammt von einem Patienten, bei dem anfallsartig immer immer wieder heftiger Schwindel (manchmal mit begleitendem Bewusstseinsverlust) auftrat. Das Langzeit-EKG konnte als Ursache eine Sinusknotenerkrankung mit Pausen der Herztätigkeit bis zu 10 Sekunden dokumentieren. Nach Versorgung mit einem Herzschrittmacher war das Problem des Patienten gelöst.
Beispiel 3: Patientin mit häufigem Bewusstseinsverlust - abrupt auftretender totaler Herzblock (AV-Block Grad III)
Dieser Befund wurde bei einer Patientin gefunden, die immer wieder plötzlich bewusstlos zusammenbrach und und sich dabei auch schon ernstlich verletzte. Das Langzeit-EKG konnte dokumentieren, dass es sich um ein potentiell lebensbedrohliches Zustandsbild, nämlich um einen anfallsartigen "totalen Herzblock" (AV-Block III) handelte. Die Patientin wurde erfolgreich mit Herzschrittmacher versorgt und war seither beschwerdefrei.
Beispiel 4: Immer wieder auftretende Schwindelzustände durch sogenannte Torsade-Tachykardien
Der LZ-EKG-Befund stammt von einer Patientin mit immer wiederkehrenden Schwindelzuständen mit drohendem Bewusstseinsverlust. Der Befund zeigt häufige Episoden mit sehr hohen Kammerfrequenzen (im LZ-EKG "spindelförmig" konfiguriert) - in diesen Phasen kommt es zu einer rapiden Verschlechterung der Blutzirkulation mit Gefahr eines Bewusstseinsverlustes. Dieses Zustandsbild ist potentiell lebensbedrohlich und erfordert neben entsprechender medikamentöser Therapie meist auch die Versorgung mit einem implantierbaren Defibrillator (ICD).